Häufige Fragen zu Kachelöfen, die immer wieder auftauchen, mit klaren Antworten.
Bitte klicken Sie auf den Begriff für mehr Informationen.
Der angewärmte Ofenkörper gibt seine Wärme als Strahlungswärme an die Umgebung ab. D. h. nicht die Umgebungsluft wird aufgeheizt, sondern die Wärmestrahlen erwärmen direkt den menschlichen Körper. Dies wird als sehr angenehm empfunden, denn es entspricht der Wärmeempfindung durch Sonnenstrahlen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Raumluft weder aufgewirbelt noch ausgetrocknet wird. Daher ist dies auch eine sehr gesunde Art zu heizen.
Ein Kachelofen kann mehr Wärme des Feuers speichern und damit länger an den Raum abgeben. Auch wenn das Feuer nicht mehr brennt.
Fördermittel gibt es für besondere Typen von Kachelöfen. Welche Förderung in Betracht kommt, kann Ihnen der Kachelofenbauer erklären.
Gerade bei Niedrigenergie- oder gut gedämmten Häusern kann das ganze Gebäude mit einem Kachelofen beheizt werden. Durch einen Wasserwärmetauscher wird Heizwasser für die Heizkörper im Haus erzeugt. Außerdem kann auch eine Solaranlage mit integriert werden.
Klar! Mit dem richtigen Heizeinsatz im Kachelofen, der für eine raumluftunabhängige Verbrennung sorgt, ist das problemlos möglich.
Stückholz und Pellets kosten rund 5 Cent pro kWh und sind damit weitaus günstiger als Heizöl (ca. 9,5 Cent/kWh) oder Erdgas (ca. 6,0 Cent/kWh), Stand 2020. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch für ein Einfamilienhaus von 20.000 kWh pro Jahr sparen Sie mehr als 300,-- Euro. Und die Preise für Scheitholz und Pellets sind seit vielen Jahren relativ konstant – ganz im Gegensatz zu den Preissteigerungen bei Heizöl und Erdgas.
Gute Frage. Einen vom Kachelofenbauer gesetzten individuellen Kachelofen gibt es nicht „von der Stange“. Daher variieren die Kosten je nach Größe und Ausführung stark. Kleine Kachelöfen gibt es jedenfalls inklusive Einbau schon ab 6.000,-- Euro.
Das ist natürlich abhängig von der Heizleistung des Ofens, der Raumfläche und der Außentemperatur. Ein durchschnittlicher Verbrauch liegt bei ca. 7 bis 15 kg hochwertigem Brennholz. Bei einem Kachelofen muss hierzu höchstens ein- bis zweimal am Tag nachgelegt werden.
Nein, denn hierfür gibt es Öfen mit angepasster Wärmeleistung – zum Beispiel für Niedrigenergie- und KfW-Häuser. Wichtig ist, dass der richtige Ofentyp gewählt wird und dieser in seiner Heizleistung auf das Gebäude, die Räume (Raumgröße/Raumvolumen) und auf die Nutzung abgestimmt wird. Hierbei spielen das Baujahr des Hauses, der energetische Standard und auch die geplante Nutzung des Ofens – ob nur als Zusatzheizung oder als alleinige Raumheizung – eine Rolle. Für den niedrigen Heizwärmebedarf von Niedrigenergiehäusern und hochgedämmten Gebäuden gibt es moderne Ofenlösungen ab 2 kW Ofen-Heizleistung. Individuell gestaltete Kachelöfen gibt es als Grundöfen oder als Warmluft-/Kombikachelöfen – beide sind auch als wasserführende Öfen mit Wasserwärmetauscher (zur Anbindung an den Pufferspeicher und an die Zentralheizung) erhältlich. Heizkamine und Kaminöfen sind ebenfalls attraktive Lösungen und auch mit Wärmespeichersystemen erhältlich. Für die individuelle Lösung sollte man sich bei einem Ofen- und Luftheizungsbauer beraten lassen.
Ja, sehr gut sogar. Der Fachmann installiert dann eine geprüfte, raumluftunabhängige Feuerstätte mit geschlossenem Feuerraum, die ihre Verbrennungsluft über einen externen Luftkanal (externe Verbrennungsluftleitung/Luft-Abgas-System) direkt von außen erhält, anstatt sie aus dem Aufstellraum zu entnehmen. Durch fachmännisch abgestimmte Kombination mit entsprechender Sicherheitstechnik, wie z.B. einem Unterdruck-Controller oder einem Unterdruck-Wächter, wird vermieden, dass über Lüftungsanlagen des Hauses (kontrollierte Wohnraumlüftung, Dunstabzugshauben im Abluftbetrieb) mehr Luft ins Freie abgeführt als zugeführt wird und in den Wohnräumen ein Unterdruck entstehen könnte, durch den Rauchgase aus der Feuerstätte in den Aufstellraum gesaugt würden.
Die Sicherheitstechnik regelt den gemeinsamen Betrieb der Feuerstätte im Zusammenspiel mit Abluft-/Lüftungsanlagen und schaltet z. B. die unterdruckerzeugenden Abluft-/Lüftungsanlagen nach definierten Sicherheitsvorgaben ab.
Soll eine herkömmliche Feuerstätte installiert werden, prüft der Fachmann, ob die Verbrennungsluft aus der Raumluft entnommen werden kann und installiert die entsprechende Sicherheitstechnik.
Der Hintergrund: Gut gedämmte neue Wohngebäude, wie Niedrigenergiehäuser, Niedrigstenergiehäuser, Passivhäuser, Nullenergiehäuser und Plusenergiehäuser, sind mit Wohnbelüftungssystemen ausgestattet. Die notwendige Verbrennungsluft für Feuerstätten kann meist nicht mehr aus der Raumluft bezogen werden. Denn schnell werden 100 cbm pro Stunde verbraucht, die nicht mehr über Undichtigkeiten bei Fenstern und Türen nachströmen können. Ebenso können Klima- und Lüftungsgeräte den Betrieb eines Holzofens stören.
Eine wichtige Bedeutung. Das Schornsteinsystem und die Verbrennungsluftleitung müssen optimal auf die Feuerstätte, deren Leistung und den verwendeten Brennstoff abgestimmt sein. Für die sichere Ableitung der Abgase mit dem richtigen Abgasauftrieb und die ausreichende Zuführung der Verbrennungsluft kommt es u. a. auf das Material, die Ausführung des Schornsteins, die Länge und den Durchmesser an. Eine moderne Feuerstätte mit hohem Wirkungsgrad benötigt ein auf die Abgastemperatur abgestimmtes Schornsteinsystem, das überdruckdicht, feuchteunempfindlich und korrosionsbeständig ist. Es wird vom Fachmann mit modernen Tools berechnet. Eine externe Verbrennungsluftleitung sorgt für ein gesundes Raumklima. Erst die moderne Abgastechnik garantiert die sichere, energieeffiziente Nutzung einer modernen Holzfeuerstätte.
Gemeinsam mit dem Fachmann ist es am einfachsten, denn der kennt sich aus und weiß über alle Sicherheitsvorschriften Bescheid. Für die Planung, Auslegung und Errichtung einer Feuerstätte sollte man in jedem Fall einen Ofen- und Luftheizungsbauer beauftragen – denn Sicherheit geht vor.
Für den Brandschutz gibt es gesetzliche Vorgaben, die eingehalten werden müssen. So benötigt jede Feuerstätte ausreichenden Abstand zu brennbaren Elementen. Die erforderlichen Brandschutzabstände werden in den Herstellerunterlagen in der Aufstellanleitung genannt. Die Verordnung über Feuerungsanlagen und Brennstofflagerung (kurz: Feuerungsverordnung oder FeuVo) regelt alle Anforderungen an den Betrieb und die Aufstellung von Feuerstätten. Die Feuerungsverordnung ist in Deutschland Ländersache, neben der Muster-Verordnung gibt es spezifische Ausgaben der jeweiligen Bundesländer.
Ja, dafür gibt es bewährte Lösungen. Ein Kachelofen, Heizkamin, Kaminofen oder Pelletofen mit integriertem Wasserwärmetauscher ist die ideale Ergänzung für eine bereits vorhandene Zentralheizung (Öl/Gas), Solarthermie-Anlage oder Wärmepumpe. Die hydraulischen Anschlusseinheiten lassen sich relativ problemlos vom Fachmann montieren und die Systeme miteinander vernetzen. Der Ofen mit Wasserwärmetauscher speist einen guten Teil seiner Wärme in einen zentralen Wärmespeicher (Pufferspeicher). Das Wasser im Wärmespeicher speichert die Wärme sehr gut, so steht sie über einen langen Zeitraum zur Verfügung – für die Heizung und das Brauchwasser. Der moderne Holzofen liefert also gemütliche Kachelofenwärme plus warmes Wasser zum Waschen, Duschen und Heizen. Intelligente Steuer- und Regeltechnik sorgt mit hohem Bedienkomfort für das optimale Zusammenspiel aller Komponenten und die bedarfsgerechte Wärmeverteilung. In eine entsprechend ausgelegte Hybridheizung lassen sich bei Bedarf (auch später) weitere Wärmeerzeuger mit innovativen Technologien vom Fachmann integrieren.
Die heutige Generation an Festbrennstofffeuerstätten nutzt den Brennstoff Holz optimal, denn sie ist mit moderner Verbrennungstechnik ausgestattet. So sorgt zum Beispiel eine automatische Verbrennungsluftregelung jederzeit für sichere Ofenbedienung und für optimale, schadstoffarme Verbrennung mit hohem Wirkungsgrad. Moderne Holzfeuerstätten verbinden Komfort, Wirtschaftlichkeit und Ökologie – sie können guten Gewissens als CO2-neutrale Energietechnik betrieben werden, die höchste Umweltschutzanforderungen erfüllt. In den vergangenen Jahren wurden moderne Holzfeuerstätten hinsichtlich ihrer Emissionen stark optimiert.
Die modernen Geräte erfüllen die verschärften Anforderungen der seit 2021 in Kraft getretenen 2. Stufe der ersten Bundesimmissionsschutz-Verordnung (1. BImSchV). Diese Geräte emittieren in der Typprüfung sieben bis zehnfach geringere Staubmengen als noch in den 70er-Jahren. Sie erfüllen die in der 1. BImSchV vorgeschriebenen Mindestwirkungsgrade von 73 bis 90 Prozent. Mit ihren geschlossenen, hocheffektiven Brennräumen sorgen sie für niedrigen Holzverbrauch und geringste Emissionen. Aufgrund ihrer emissionsarmen Technik dürfen Öfen, die nach dem 1. Januar 2015 eingebaut wurden und damit die Stufe 2 der 1. BImSchV erfüllen, selbst an Tagen mit Feinstaubalarm betrieben werden.
Heizen mit Holz – in einer modernen Feuerstätte, die strenge Umweltanforderungen erfüllt – leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz. Denn zum einen bleiben der Umwelt Emissionen aus fossilen Brennstoffen erspart. Zum anderen wird der nachwachende Rohstoff Holz effizient genutzt und verbrennt CO2-neutral. Das heißt, es wird nur soviel CO2 frei, wie der Baum während des Wachstums aufgenommen hat und bei seiner natürlichen Zersetzung im Wald auch wieder abgeben würde. Die CO2-Bilanz bleibt also ausgeglichen. Nachwachsende Bäume nehmen das CO2 wieder auf – so schließt sich der grüne Kreislauf. Wissenschaftler des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts haben berechnet, dass die energetische Verwertung von Holz jährlich 30 Millionen Tonnen CO2 (Substitutionseffekt) einspart. Positiv für die Ökobilanz ist auch, dass Holz aus heimischen Wäldern keine langen Transportwege braucht. Zudem wachsen in deutschen Wäldern pro Jahr ungefähr 40 Millionen Kubikmeter mehr Holz nach als verbraucht werden. Das heißt, es wird mehr CO2 gebunden als durch die energetische Nutzung freigesetzt wird.
Moderne Kachelöfen, Heizkamine oder Kaminöfen mit effizienter Feuerungstechnik erreichen hohe Wirkungsgrade bei niedrigen Emissionen und bieten zugleich eine hohe Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. Aufgrund ihrer emissionsarmen Technik dürfen moderne Öfen, die die verschärften Anforderungen der seit 2021 in Kraft getretenen 2. Stufe der ersten Bundesimmissionsschutz-Verordnung (1. BImSchV) erfüllen, sogar bei Feinstaubalarm betrieben werden.
Mit zunehmendem Umweltbewusstsein in unserer Gesellschaft wird Holz als erneuerbarer Energieträger auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand der Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen.
Hybrid-Heizungssysteme stehen für die energiesparende Kombination verschiedener Wärmequellen. Sie sind hocheffizient und flexibel erweiterbar. Zentraler Bestandteil des Systems ist ein Warmwasserspeicher/Wärmespeicher/Pufferspeicher, in den verschiedene Heiztechnologien ihre Wärme einspeisen. Die Wärmeschutz-Ummantelung des Speichers vermeidet unnötige Temperaturverluste und „konserviert“ die Wärme, bis sie benötigt wird. Die Hybridheizung wird im Neubau, bei der Sanierung und der Erweiterung bestehender Heizungsanlagen eingesetzt.
In einem Hybrid-Heizungssystem können zum Beispiel folgende Wärmequellen flexibel kombiniert und zur Deckung des Heizwärmebedarfs für Heizung und Trinkwasser genutzt werden:
Eine moderne Holzfeuerstätte als Teil der Hybridheizung entlastet die Öl- oder Gaszentralheizung und hilft Heizkosten zu sparen. Besonders im Winter und in den Übergangsmonaten kann damit ein Großteil des Energiebedarfs regenerativ erzeugt werden. Die Kombination mit einer Solarthermieanlage ist ideal, denn beide Systeme ergänzen sich: Wenn die Sonneneinstrahlung zu gering ist, kann die Holzfeuerstätte die Deckungslücke schließen.