Wohngesunde, ökologische Materialien spielen im Neubau und bei Modernisierungen eine immer größere Rolle. Gesünder wohnen wird zum Standard. Die aktuelle Baumit-Sentinel-Heinze Studie (2014) zeigt das steigende Interesse an unbedenklichen Baustoffen: 64 % der Bauherren/Modernisierer informieren sich bewusst darüber. Mehr als jeder zweite achtet auf Baustoff-Labels, wie z.B. den Blauen Umweltengel. Knapp 60 % der Befragten sind bereit, für „mehr Wohngesundheit“ auch mehr zu investieren. Ökologisch nachhaltige Heizsysteme, wie moderne, vom Fachmann gesetzte Kachelöfen, können in hohem Maß zu einem wohngesunden, behaglichen Raumklima beitragen. Ihre natürliche Kachelkeramik sorgt für angenehme Wohlfühl-Wärme.
Seit Jahrhunderten werden Kachelöfen vom Menschen geschätzt. Die ältesten keramischen Objekte, die als Ofenkacheln bezeichnet werden können, stammen aus dem 8./9. Jahrhundert. Auch bei den heutigen in Technik und Design hoch entwickelten Heizsystemen sind es die Ofenkacheln, die den Kachelofen zu einem gesundheitsfördernden Wärmespender mit besonderer Ausstrahlung machen – sichtbar und spürbar. Das physikalische Prinzip: aufgrund ihrer hohen Wärmekapazität speichern Ofenkacheln große Mengen von Wärmeenergie und geben sie gleichmäßig über viele Stunden an die Umgebung ab – überwiegend als langwellige Infrarot-Strahlung. Sie erwärmt direkt Wände, Gegenstände und Körper im Raum und entfaltet eine Tiefenwirkung wie ein wohltuendes Sonnenbad. Die Raumluft wird dabei weder ausgetrocknet noch überheizt, sondern bleibt angenehm temperiert. Auch werden keine Staubpartikel aufgewirbelt – gut für Staubempfindliche und Allergiker. So entsteht ein ausgeglichenes, reizarmes Raumklima, das als angenehm empfunden wird. Studien belegen die positive Wirkung der Strahlungswärme auf Körper und Psyche des Menschen. Kachelofenbesitzer fühlen sich besser, sind gesünder, zufriedener und erfolgreicher als Menschen ohne Kachelofen. Die langwellige Wärmestrahlung entspannt die Muskulatur, wirkt beruhigend, belebend und fördert die Durchblutung. Baubiologen fanden zudem heraus, dass die Wärmeaufnahme und Wärmeabstrahlung von Kacheln über alle Temperaturbereiche und verschiedene Wellenlängen-Bereiche ganz nahe an der Idealkurve liegt, mit der ein Körper maximal Strahlung aufnimmt und wieder abstrahlt (Kirchhoffsches Strahlungsgesetz). Das heißt: Die Wärmeabstrahlung von Kacheln liegt nahezu immer im optimalen Bereich – selbst wenn der Ofen mit niedrigen Heiztemperaturen betrieben wird, wie in modernen Niedrigenergiehäusern.
Zu verdanken ist die milde Strahlungswärme speziell den hochwertigen Naturmaterialien aus denen Ofenkacheln gefertigt werden: Ton, Kaolin (auch Porzellanerde oder weiße Tonerde genannt), Schamotte und Wasser. In speziellen Kachelmanufakturen werden sie in einem aufwendigen Prozess hergestellt. Gestalterische Kreativität und handwerkliches Können lassen eine Vielfalt an unterschiedlichen Formaten, Farben, Designs und Oberflächenstrukturen entstehen. Durch ihre Glasur sind Kacheln besonders pflegeleicht, unempfindlich und einfach zu reinigen. Die Bandbreite der Kacheldesign-Möglichkeiten ist nahezu grenzenlos in jeder Stilrichtung – von der traditionellen Ofenkachel bis zur puristisch gestalteten, stylischen Kachelkeramik in großzügigen Formaten und ausgefallenen Formen mit glatten oder strukturierten Oberflächen.
Die große Vielfalt an Kacheldesigns und technischen Ausführungen ermöglicht eine sehr individuelle Kachelofengestaltung. Deshalb empfiehlt sich die Beratung eines Kachelofenbauers. Der Fachmann stimmt das Ofensystem individuell auf die Design-Wünsche, die räumlichen Bedingungen und die Wärmebedürfnisse ab. Adressen qualifizierter Ofenbauer-Fachbetriebe und weitere Infos rund um den Kachelofen, Heizkamin und Kaminofen gibt es bei der AdK, der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e.V., unter www.kachelofenwelt.de