Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft gestaltet den Dialog um die Energiewende auf höchster politischer Ebene aktiv mit und zeigt auf, welchen unverzichtbaren Beitrag moderne, holzbefeuerte Einzelfeuerstätten zum Klimaschutz leisten können.
Die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Frau Dr. Barbara Hendricks, folgte der Einladung des Vorsitzenden der AdK und traf sich am 15. Dezember 2014 mit Michael Hieckmann zu einem Gedankenaustausch in den Betriebsräumen des Ofenstudios Binn Kachelofenbau in Kevelaer. Begleitet wurde sie von Hans-Peter Ewens, Regierungsdirektor des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bonn.
Als Vertreter des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks sprach Michael Hieckmann mit Frau Dr. Hendricks über den Beitrag, den das Kachelofen- und Luftheizungsbauer-Handwerk zur Energiewende leistet, insbesondere vor dem Hintergrund, dass holzbefeuerte Einzelfeuerstätten in Deutschland den größten Anteil an der Wärmeversorgung im Segment der erneuerbaren Energien haben.
Bei einem Rundgang durch die Ausstellung konnten sich Frau Dr. Hendricks und Herr Ewens ein Bild über das breite Spektrum moderner Einzelfeuerstätten verschaffen. Michael Hieckmann erläuterte die einzelnen aktuellen Heizsysteme und Feuerstätten. Die Bundesministerin bestätigte, dass vor dem Hintergrund der Energiewende Holz als regenerativer Brennstoff natürlich Sinn mache.
Beim Meinungsaustausch mit der Ministerin wurden Themen diskutiert, die die Branche bewegen. Vor dem Hintergrund der „Feinstaubdiskussion“ befürwortet man äußerst effiziente Systeme wie Grundöfen, Feuerstätten mit Wassertechnik und natürlich Pelletöfen. Wenig Emissionen und viel Wirkungsgrad seien in Zukunft gefragt.
Die Ministerin umreißt den Zielkonflikt: Ohne Holz- oder Pellet-Öfen müssten fossile, endliche Energieträger noch stärker genutzt werden. Es gelte Feuerstätten zu nutzen, deren Wirkungsgrad so hoch wie möglich sei und deren technische Ausstattung dafür sorge, dass so wenig Ruß wie möglich durch den Schornstein abziehe. Trotz des lnkrafttretens der 2. Stufe der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BlmSchV), so Dr. Barbara Hendricks, dürfe die Weiterentwicklung bei Feuerstätten von Seiten der Industrie nicht ins Stocken geraten. Die Reduzierung der Emissionen sei weiter voranzutreiben.
Als hocheffizientes Ofensystem führte Michael Hieckmann den Grundofen an: „Der hat eine besonders große Speicherfähigkeit und wärmt den Raum über seine keramischen oder metallenen Flächen und langen Schächte auch noch, wenn längst nichts mehr brennt." Am nützlichsten ist ein Kachelofen, wenn er auch zur Warmwasserbereitung beitrage.
Ein Weg sieht Umweltministerin Frau Dr. Hendricks auch darin, Grundöfen privilegiert zu behandeln. Michael Hieckmann unterstützt diese Aussage wegen der Notwendigkeit von Geräten mit geringer Heizleistung: „Für die heutigen eher kleinen Räume in gut isolierten Häusern reichen meist 2 kW völlig aus.", so der AdK Vorsitzende.
Kritisch sieht Michael Hieckmann hingegen die kommunalen Verbrennungsverbote, gekoppelt mit Anschlusszwängen an einen Wärmelieferanten. Wer neu baut, muss seine Wärme oft über Blockheizkraftwerke oder Fernwärmesysteme beziehen. Dies schränkt die freie Heizungswahl für Bürgerinnen und Bürger ein, zumal holzbefeuerte Einzelfeuerstätten sehr beliebt sind. Ihr positiver Beitrag zur Energiewende ist unbestritten: sie verbinden wichtige Nutzenmerkmale wie Umwelt- und Klimaschutz und hohe Versorgungssicherheit durch Brennholz aus heimischen Wäldern.
Bürgerinnen und Bürger sollten auch zukünftig ihr Heizsystem aufgrund ihrer persönlichen Präferenzen hinsichtlich technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Gesichtspunkte frei wählen dürfen. Mehr Informationen zum Thema Verbrennungsverbote gibt es hier: www.kachelofenwelt.de/pro-umwelt/verbrennungsverbote/
Damit beim Heizen mit Holz die vorgeschriebenen Grenzwerte und Umweltvorschriften mit Sicherheit eingehalten werden, sollten sich Bauherren und Renovierer am besten an einen Kachelofen- und Luftheizungsbauer wenden. Moderne Hightech-Systeme vom Fachmann – ob Kachelöfen, Heizkamine oder Kaminöfen – erfüllen alle aktuellen gesetzlichen Umweltvorschriften. Sie nutzen den Brennstoff Holz optimal aus und erreichen hohe Wirkungsgrade, insbesondere mit integriertem Wasserwärmetauscher und in Kombination mit anderen regenerativen Energieträgern wie Solarthermie. Ausgereifte Feuerungstechnik sorgt für eine effiziente, gleichmäßige und vollständige Verbrennung mit optimalem Emissionsverhalten – zum Beispiel durch automatische Steuerung, Regelung und Luftführung. Der Fachmann stimmt das Ofensystem perfekt auf den Wärmebedarf, z.B. eines Niedrigenergiehauses, und auf die Wünsche der Nutzer ab. Adressen qualifizierter Ofenbauer-Fachbetriebe und weitere Infos rund um den Kachelofen, Heizkamin und Kaminofen gibt es bei der AdK, der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e.V., unter www.kachelofenwelt.de