Neuberechnung mit aktuelleren Emissionsfaktoren
Das Umweltbundesamt (UBA) bestätigt: Holzfeuerungen sind deutlich sauberer als bis Ende 2016 angenommen. Bisherige Schätzungen der Emissionen beruhten auf „veralteten“ Emissionsfaktoren von 2005. Jetzt hat das Umweltbundesamt die Gesamtemissionen der Holzfeuerungsanlagen für die Emissionsberichterstattung bis 2015 neu berechnet und die positiven Effekte sauberer Neuanlagen und stillgelegter Altanlagen mitberücksichtigt. Somit zeigen sich deutlich die positiven Effekte der Novelle der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (Kleinfeuerungsverordnung oder auch 1. BImSchV), die die Staubgrenzwerte für Festbrennstofffeuerungen in zwei Stufen 2010 und 2015 erheblich verschärft hat. Damit sieht die Bilanz deutlich besser aus.
Von 2010 bis 2015 sanken die Feinstaubemissionen aus Holzfeuerungen (in absoluten Mengen) bereits um ein Drittel. Der Rückgang war deutlich stärker als bei anderen Feinstaub-Quellen, wie Schüttgutumschlag, Straßenverkehr, Industrie, Energie und Landwirtschaft. Der Anteil der Holzfeuerungen an den Feinstaubemissionen (PM10) in Deutschland sank von 11,7 Prozent (2010) auf 8,2 Prozent im Jahr 2015. Bei den noch feineren PM2,5-Emissionen ging der Anteil der Holzfeuerungen von 22 Prozent (2010) auf 17,4 Prozent im Jahr 2015 zurück.
In den letzten Jahren wurde der Öffentlichkeit regelmäßig auch fälschlicherweise vermittelt, dass die Feinstaubemissionen aus Holzfeuerungen die Emissionen aus allen anderen Quellen überträfen. Die neuen UBA-Zahlen zeigen jedoch, dass in keinem Jahr die PM10- oder die PM2,5-Emissionen der Holzfeuerungen die Emissionen aus allen anderen Quellen überstiegen – selbst im Jahr 2010 nicht. Laut Umweltbundesamt (Daten zur Umwelt 2015, Stand Juni 2015) stammen in Deutschland 39 % der PM10-Emissionen aus Produktionsprozessen, vorwiegend aus Schüttgutumschlägen (z. B. Sand, Kohle, Getreide) und der Herstellung mineralischer Produkte. Aus der Landwirtschaft stammen 22 %. Haushalte und Kleinverbraucher verursachen etwa 15 %, der Straßenverkehr (inklusive Reifenabrieb und weiteren mobilen Quellen) ebenfalls 15 %. In Zukunft werden die Staubemissionen aus Holzfeuerungen noch weiter zurückgehen, denn es werden immer mehr vor 2010 installierte Alt-Anlagen stillgelegt. Zudem werden immer mehr sauberere Neuanlagen in Betrieb sein, die die 2. Stufe der 1. BImSchV einhalten. Diese Feuerstätten sind nachweislich so sauber, dass sie selbst bei Feinstaubalarm, wie beispielsweise in Stuttgart, betrieben werden dürfen.
Deutschland ist weit davon entfernt, das selbstgesteckte Klimaziel von Minus 40 Prozent CO2 bis 2020 zu erreichen. Deshalb muss die Nutzung regenerativer, CO2 -sparender Energien vorangetrieben werden. Jeder kann dazu beitragen: Mit einem modernen Kachelofen, Heizkamin oder Kaminofen leistet man einen Beitrag zur CO2 -Reduktion, zur Einsparung fossiler Energieträger und damit zum Klimaschutz. Denn Holz verbrennt CO2 -neutral und setzt nur so viel CO2 frei, wie der Baum während des Wachstums aufgenommen hat und bei seiner natürlichen Zersetzung im Wald auch wieder abgeben würde. Wer plant, eine moderne Holzfeuerstätte anzuschaffen, sollte den Fachmann hinzuziehen: Der Ofen- und Luftheizungsbauer stellt sicher, dass die Qualität den neuesten Vorschriften entspricht und das gesamte System optimal auf den Bedarf abgestimmt ist. Adressen qualifizierter Ofenbauer-Fachbetriebe und weitere Infos rund um den Kachelofen, Heizkamin und Kaminofen gibt es bei der AdK, der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e.V., unter www.kachelofenwelt.de