Nach den heutigen Standards hochgedämmte Neubauten und energetisch sanierte Bestandsimmobilien haben einen deutlich geringeren Heizwärmebedarf als ältere, unsanierte Wohngebäude. Bei Niedrigenergie- und KfW-Effizienzhäusern 55 kann deshalb meist durch Kombination regenerativer Energiequellen (u. a. Solarthermie) ein Großteil der Wärmeversorgung gedeckt werden – manchmal sogar der komplette Bedarf. Hierfür bietet sich die Integration einer modernen Holzfeuerstätte an – zum Beispiel mit Wassertechnik und reduzierter Wärmeabgabe. Sie kann so abgestimmt werden, dass der Raum nicht zu warm, sondern angenehm temperiert wird.
Eine herkömmliche Holzfeuerung gibt den größten Teil ihrer Wärme in den Raum ab. Bei einem wasserführenden Kachelofen, Heizkamin, Kaminofen oder Pelletofen hingegen, sorgen Feuer und Wasser im Team für optimales Wärmemanagement: Über den integrierten Wasserwärmetauscher gibt der Ofen einen gewissen Anteil seiner (überschüssigen) Wärme an das ihn durchströmende Wasser ab, das in einen zentralen Pufferspeicher eingespeist wird. Von diesem Speicher aus wird die Zentralheizung und die Brauchwarmwasserbereitung unterstützt: Der Ofen erzeugt neben der Wärme im Aufstellraum auch warmes Wasser für Küche, Bad und zum Heizen. So kann eine wasserführende Feuerstätte das Herzstück eines intelligent geregelten Hybrid-Heizsystems sein, das regenerative und herkömmliche Energiequellen über den Pufferspeicher vernetzt. Moderne, bedienerfreundliche Regeltechnik stellt sicher, dass erneuerbare Energien Vorrang erhalten und die Wärme bedarfsgerecht verfügbar ist. Damit leistet ein Ofen mit Wassertechnik einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung und Entlastung der Hauptheizung. Richtig dimensioniert kann er beispielsweise in einem hochgedämmten Passivhaus – auch gemeinsam mit einer Solarthermie-Anlage – die alleinige Wärmeversorgung übernehmen.
Für moderne gedämmte Gebäude eignen sich nicht nur Öfen mit Wassertechnik, sondern auch Speicheröfen – kompakte Kaminöfen mit Wärmespeichersystemen (Speicheraufsätzen) – und Kaminöfen mit wärmespeichernder Ofenverkleidung. Die Öfen mit geringer Heizleistung gibt es in quadratischen oder runden Grundformen, zum Beispiel als schlanke Säulenöfen. Sie lassen sich platzsparend in den Wohnraum integrieren.
Nur ein Ofenbauer-Meisterbetrieb kann eine richtige Dimensionierung der Holzfeuerstätte für Niedrigenergie-, Effizienz- und Passivhäuser sicherstellen. Der Fachmann stimmt das System auf den reduzierten Wärmebedarf ab, kümmert sich um das Zusammenspiel mit Lüftungsanlagen und um die Vernetzung mit anderen Wärmeerzeugern. Die Kompetenz des Ofen- und Luftheizungsbauers gibt Sicherheit von der Systemauswahl über die Planung, Installation, Einhaltung der Umwelt- und Sicherheitsvorschriften bis zur Wartung.
Die Kachelofentage 2018 vom 5. bis 13. Oktober bieten Gelegenheit, sich umfassend über moderne Ofentechnologie zu informieren. Die richtigen Ansprechpartner in Ihrer Region finden Sie über das Infoportal der AdK, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e.V. – www.kachelofenwelt.de