Der Umdenkprozess in der Öffentlichkeit schreitet voran: weg von fossilen, endlichen und klimaschädlichen Energieträgern hin zu nachhaltigen, regenerativen Energien, wie zum Beispiel Holz, Solar oder Erdwärme. Gerade bei Modernisierungen nach neuen Energiestandards und bei Niedrigenergiehäusern, die weniger Heizleistung benötigen, bietet sich eine moderne Holzheizung an, die sich auch gut mit anderen regenerativen Energiequellen koppeln lässt. Laut einer repräsentativen forsa-Umfrage (2014) bevorzugen rund 57 Prozent der Befragten eine Kombination aus konventionellen und regenerativen Energieträgern und 25 Prozent ziehen ein Heizsystem vor, das ausschließlich regenerative Quellen nutzt.
Holz schont fossile Brennstoffe. Der älteste Energieträger der Menschheit ist zukunftsweisend und konkret nutzbar für die persönliche Energiewende. Sowohl ökonomische als auch ökologische Gründe sprechen für den Einsatz eines modernen, holzbefeuerten Kachelofens, Heizkamins oder Kaminofens. Mit einer Holzheizung machen sich Bauherren und Renovierer unabhängig von zunehmenden Preisschwankungen und Versorgungsunsicherheiten bei fossilen Brennstoffen. Für Holz aus heimischen Wäldern spricht, dass die regionale Energiequelle nahezu risikofrei gefördert und gelagert werden kann, jederzeit zur Verfügung steht und ihre kurzen Transportwege sich zusätzlich positiv auf die Klimabilanz auswirken.
Holz verbrennt in modernen Holzfeuerungen umweltfreundlich, emissionsarm und CO2-neutral. Das heißt, es wird nur die Menge an CO2 frei, die der Baum während des Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen und per Fotosynthese umgewandelt hat, und die auch bei der natürlichen Verrottung anfallen würde. Wer mit Holz heizt, heizt klimaneutral. Berechnungen von Wissenschaftlern des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts (vTI) ergaben, dass durch die energetische Verwertung von Holz 30 Millionen Tonnen CO2 jährlich (2012) eingespart werden konnten.
Mit rund 30 Milliarden Bäumen nimmt der Wald rund ein Drittel der Fläche Deutschlands ein. In den letzten vier Jahrzehnten ist die Waldfläche in Deutschland um etwa 10 Prozent (rund 1 Million Hektar) gewachsen. Dank nachhaltiger Forstwirtschaft seit über 200 Jahren wächst mehr Holz nach als geerntet wird. So kommen in deutschen Wäldern pro Jahr ungefähr 23 Millionen Kubikmeter mehr Holz hinzu als verbraucht werden. Holz steht daher langfristig und unbegrenzt als Brennstoff zur Verfügung. Und durch den Zuwachs wird mehr CO2 gebunden als durch die energetische Nutzung des Holzes freigesetzt wird. Die Entnahme von Brennholz fügt dem Wald keinerlei Schaden zu, im Gegenteil: Brennholz ist ein Nebenprodukt der Waldwirtschaft, das bei der notwendigen Pflege anfällt. Heizen mit Holz fördert eine nachhaltige Forstwirtschaft, die den Bestand an jungen und alten Bäumen in einem ausgewogenen Gleichgewicht hält. Wie eine Studie der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg ergab, nimmt durch eine nachhaltige Bewirtschaftung die CO2-Speicherleistung des Waldes zu. Insbesondere junge und wachstumsstarke Wälder spielen als dauerhafter CO2-Senker eine sehr wichtige Rolle.
Wer mit Holz heizt und einen modernen Kachelofen, Heizkamin oder Kaminofen nutzt, der alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Besonders wenn die Holzfeuerung mit Wassertechnik und Solarthermie kombiniert wird. Die Möglichkeiten reichen vom Einzelofen bis zum vernetzten modularen Heizsystem für das ganze Haus. Für ein optimales Holzheizungs-Konzept sollte man die individuelle Beratung eines Ofen- und Luftheizungsbauers nutzen. Adressen qualifizierter Ofenbauer-Fachbetriebe und weitere Infos rund um den Kachelofen, Heizkamin und Kaminofen gibt es bei der AdK, der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e.V., unter www.kachelofenwelt.de